Akkordeonale 2012: Programm

Florencia Amengual

Akkordeonale 2012: Florencia Amengual
Die weibliche Seite des Tangos

Zunächst studierte die Argentinierin Florencia Amengual klassische- und E-Gitarre am technologischen Institut für Zeitgenössische Musik in Buenos Aires. Doch dann entdeckte sie für sich den Tango, das Bandoneon und ihre Liebe für diese Musik.

Sie studierte Bandoneon bei Gabriel Rivano in Buenos Aires und bei Marcelo Mercadante in Barcelona, wo sie auch heute lebt.

Florencia Amengual komponiert für verschiedene Musik- und Theater-Gesellschaften, tourt mit ihrem Tango Trio „La Sacado“ mit viel Erfolg durch Europa und vermittelt den Klang ihrer Stadt Buenos Aires auf Milongas, Festivals und Konzerten.

Sie ist eine der wenigen weiblichen Bandoneonisten, die es versteht, ihre Vorgänger auf frische Art zu vertreten, ohne dabei das Original aus den Augen (und Ohren) zu verlieren.

Florinel Ionita

Akkordeonale 2012: Florinel Ionita
Roma – Balkan – Fieber

Der in Bukarest lebende Roma Florinel Ionita stammt aus einer Musikerfamilie aus dem rumänischen Dorf Clejani, dessen beide Musikerclans die Taraf de Haidouks ausmachen und somit das Dorf zu Weltruhm gebracht haben.

Ganz traditionell begann er im frühesten Kindesalter Akkordeon zu spielen und trat bereits mit 14 Jahren als Hochzeitsmusiker auf. Er ist Akkordeonist der „Mahala Rai Banda“, einem Ensemble, dass Gypsy Folk mit Jazz und Pop verbindet – Party pur!

Mahalas, das sind die Gettos in den Vorstädten, wo die Ärmsten der Armen leben, meistens Roma, die auf dem Balkan auch als „Schwarze“ bezeichnet werden. Für die Musiker unter ihnen ist das Spielen eines Instruments nicht unbedingt nur Leidenschaft, sondern auch Not.

Die „Mahala Rai Banda“ wurde berühmt mit ihrem Stück „Mahalageasca“ für DJ Shantel, das als Titelmusik für Cohens Film „Borat“ benutzt wurde.

Johannes Steiner

Akkordeonale 2012: Johannes Steiner
Jazziger Groove auf Steirisch

Aufgewachsen ist der Österreicher Johannes Steiner mit der Steirischen Harmonika. Bereits mit 14 Jahren begann seine Suche und Vision, aus dem diatonischen Instrument alles herauszuholen, was an musikalischen Facetten und Spieltechniken für ihn möglich schien.

Nach einen Musikstudium für traditionelle österreichische Volksmusik und während dem darauf folgendem Studium der Jazz- und Popularmusik begann er verstärkt die Steirische Harmonika in andere, für dieses Instrument eher untypische Musikstile zu integrieren.

Mit seinem Projekt „ Die Resonanz“ werden Einflüsse aus Worldmusic, Jazz, Avantgarde, Balkan usw. zu einem individuellen Klangbild verwoben, mit viel Raum für Interaktionen und Improvisation.

Sandy Brechin

Akkordeonale 2012: Sandy Brechin
Scottlands’ Finest

Sandy Brechin ist einer der bekanntesten schottischen Akkordeonisten und spielt mit den Bands „Burach“, „Seelyhoo“, „The Sandy Brechin Band“ und „The Sensational Jimi Shandrix Experience“, um nur einige zu nennen.

Mit seinem eigenen Plattenlabel (Brechin all Recods) verlegt er neue schottische Volksmusik sowie historische Aufzeichnungen, u.a. „The Complete Songs“ von Robert Tannahill.

Er ist Akkordeondozent für Traditional Music an der National Centre for Excellence, der einzigen Schule ihrer Art im Land.

Sandy Brrechin komponiert seine Songs im traditionellen Stil, von denen die meisten in einem Lehrbuch für schottisches Akkordeon veröffentlicht wurden.

Servais Haanen

Akkordeonale 2012: Servais Haanen
Der Meister feiner Klänge aus den Niederlanden

Als musikalischer Querdenker ist der Niederländer Servais Haanen Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale. Er komponiert und arrangiert u.a. die Ensemble-Stücke des Festivals.

Servais Haanen hat seine frühere Doppelheimat — Klassik und Folkmusik — weit hinter sich gelassen, um seine sensiblen und poetischen Kompositionen, die wie eine Mischung aus Minimal Music, Nachtbar-Jazz, Musette und der Liebe zum Empfindsamen erscheinen, auf dem diatonischen Akkordeon umzusetzen.

Damit lässt er seine Ziehharmonika in Sphären vordringen, in denen sie bisher nichts zu suchen hatte...

Dank seiner vielfältigen Bandarbeit, u.a. „Appellation Contrôlée“ (Avantgarde), „Quatro Ventos“ (Fado), „KlangWeltenFestival“ (Weltmusik) sowie seiner Komponistentätigkeit für Musiktheater-Produktion und Dokumentarfilm, bringt Servais Haanen unterschiedlichstes Musikmaterial ins Spiel.

Neben seiner Dozententätigkeit für Akkordeon ist die Ensemblearbeit mit außergewöhnlicher bis unmöglicher Besetzung eine seiner liebsten Beschäftigungen.

Begleitmusiker

Akkordeonale 2012: Sigrún Kristbjörg Jónsdóttir
Sigrún Kristbjörg Jónsdóttir (Posaune)

Die junge Isländerin Sigrún Kristbjörg Jónsdóttir studierte Violine und Klavier an der FÍH in der Abteilung Jazz und Rockmusik. Das Klavier tauschte sie während des Studiums gegen ihre große Liebe, die Posaune.

Mit ihrer Gruppe, The Icelandic Wonderbrass, spielte Sigrún 18 Monate lang bei Björk’s Volta- Welt-Tournée. Heute studiert sie Posaune und Violine am Codarts, Hogeschool der Kunsten in Rotterdam.

Akkordeonale 2012: Séan Regan
Séan Reagan (Geige und Mandola)

Séan Regan lebt in Galway im Westen Irlands und hat sich mit seiner vielseitigen und samtenen Art des Geigenspiels als einer der besten Geiger der irischen Musikszene einen Namen gemacht.

Er ist nicht nur zu Hause in der Welt der traditionellen Reels und Jigs, sondern auch ein begnadeter Improvisationskünstler, viel gefragter Musiker für Irish Session und im Konzertbereich von Folk bis Rock zu hören.

Séan Regan spielte u.a. mit Sharon Shannon, Damien Dempsey, Andrea Corr und zuletzt an der Seite von Moya Brennan von Clannad.