Tuulikk Bartosik Andrew Waite Jelena Davidovic Alf Hågedal Servais Haanen Christoph Pfändler Charlotte Ortmann

Akkordeonale 2020: Programm (Konnte Corona-bedingt nicht stattfinden!)

Tuulikki Bartosik (Estland) — Fröhliche Wehmut aus Estland

Akkordeonale 2020: Tuulikki Bartosik (Photo: Matthias Bartosik)

Die Estin Tuulikki Bartosik ist Absolventin der renommierten Sibelius-Akademie in Helsinki. Schon seit Studientagen interessiert sie die Verbindung von traditionellen Klängen mit modernen Lebenswelten. Sie war die Erste, die estnische Volkslieder für Freebass Akkordeon adaptierte.

Tuulikkis Musik variiert von introspektiven Solokompositionen bis zu Projekten und Kollaborationen mit diversen engen musikalischen Weggefährten. Am bekanntesten ist vielleicht bislang ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der britischen Akkordeonistin, Sängerin und Tänzerin Hannah James im Projekt Chatterbox.

In kleinen Clubs und großen Festivals, von Estland bis Japan, solistisch, im Duo oder mit dem Estnischen Nationalen Sinfonieorchester lässt Tuulikki von sich hören.

Andrew Waite(Schottland) — High-Speed-Folk

Akkordeonale 2020: Andrew Waite (Photo: Sandy Butler)

Der junge Schotte Andrew Waite wurde schon als kleines Kind durch seinen Großvater mit der Liebe zum Akkordeon infiziert. Das ging so weit, dass er morgens vor der Schule bereits zwei Stunden Akkordeon geübt hat. Von sich aus! Mit 13 Jahren trat er in der Royal Albert Hall bei den ersten BBC Folk Proms auf.

Andrews Musik hat traditionelle schottische, irische und englische Wurzeln, die sich mit Einflüssen aus diversen anderen Genres mischen, wie Jazz, Gypsy Jazz, Bluegrass, Funk und Klassik.

Er ist mit verschiedenen Bands unterwegs, u.a. Dallahan und spielte z.B. mit Sting,und dem Royal Scottish National Orchestra.

Jelena Davidović (Serbien) — Serbischer Tastenzauber

Akkordeonale 2020: Jelena Davidovic (Photo: BSBstudio)

Die aus Serbien stammende Jelena Davidović konzertiert als Solistin und als Mitglied von Kammerensembles und engagiert sich in zahlreichen Projekten der klassischen, Pop- und Volksmusik.

Als Mitglied der “Live Music Now”-Yehudi Menuhin Organisation zeigte sie ihr künstlerisches Engagement auch in humanitären Projekten für Kinder und Erwachsene mit Behinderungen. Neben ihrer Tätigkeit als Performerin und Künstlerin sind Unterrichtsaktivitäten und pädagogische Erfahrungen ein wichtiger Teil ihrer Karriere.

Sie findet, dass ihr Akkordeon mit seinen 15 Kilos kein „männliches“ Instrument ist: „Seien wir ehrlich: wenn man etwas mit Lust und Liebe macht, dann ist nichts zu schwer!“

Alf Hågedal (Schweden) — Vintage Sound Kapriolen

Akkordeonale 2020: Alf Hågedal (Photo: Jan Jonsson)

Der schwedische Musiker Alf Hågedal zeigte bereits früh Talent und Interesse am Komponieren und studierte folgerichtig Komposition (zeitgenössische Klassik).

Mit 22 Jahren entdeckte er sein verschärftes Interesse am Akkordeon, erlernte es autodidaktisch, um mit 25 ernsthafte Versuche zu unternehmen, sich als Akkordeonist zu vermarkten. Zwei Jahre später wurde er zum schwedischen “Akkordeonisten des Jahres” gewählt.

Alf spielt berauschende Kompositionen aus dem beginnenden 20.Jhdt., sowie eigene Stücke mit Retro-Touch – mal populär, mal klassisch-operettenmäßig.

Dabei erinnert der Klang seines Akkordeons schon mal an ein ganzes Orchestrion. Ein Künstler, der sein Publikum mit hochfliegenden Melodien, Instrumentalvirtuosität und reichlich Übermut begeistert.

Servais Haanen (D/NL) — Der Meister feiner Klänge

Akkordeonale 2020: Servais Haanen (Photo: Rolf Weingarten)

Als musikalischer Querdenker ist Servais Haanen Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale. Er komponiert und arrangiert die Ensemble-Stücke des Festivals und führt durchs Programm. Seine mit knochentrockenem Humor gespickten Moderationen haben Kultstatus.

Schon lange arbeitet Servais daran, die Grenzen der Ziehharmonika zu sprengen und Elemente aus neuer Musik, Minimalstrukturen und andere ausgefallene Klänge zu integrieren. Dank seiner vielfältigen Bandarbeit (u.a. Appellation Contrôlée, Quatro Ventos, KlangWeltenFestival) und Komponistentätigkeit für Musiktheater-Produktionen und Dokumentarfilm bringt Servais unterschiedlichstes Musikmaterial ins Spiel.

Neben der Akkordeonale und seiner Dozententätigkeit für Akkordeon ist die Ensemblearbeit mit außergewöhnlicher bis unmöglicher Besetzung eine seiner liebsten Beschäftigungen.

Begleitmusiker/innen

Christoph Pfändler (Schweiz), Hackbrett
Akkordeonale 2020: Christoph Pfändler (Photo: Tabea Hüberli)

Ein alter Bekannter der Akkordeonale ist der junge Schweizer Hackbrettspieler Christoph Pfändler, der das Festival bereits zum dritten Mal bereichert.

Chris lotet mit seinem Hackbrett unkonventionelle Pfade aus, wie Heavy Metal, Rock, Rock’n’Roll, und natürlich die (neue) Schweizer Volksmusik, womit er — mal rau, mal zart — immer aber äußerst melodiös daherkommt!

Neben seinen Bands Stalldrang und Metal Kapelle spielt Chris in den verschiedensten temporären Projekten, übernimmt Studiojobs, ist Hackbrettlehrer und schreibt Auftragskompositionen und Arrangements.

Charlotte Ortmann (Deutschland) — Saxophon/ Querflöte
Akkordeonale 2020: Charlotte Ortmann (Photo: Caroline Leuzinger)

Die studierte Jazz-Saxophon- und Querflötistin Charlotte Ortmann liebt die Improvisation, ist aber auch in der Klassik zu Hause. Aufgrund ihrer musikalischen Neugier will sie sich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen lassen.

Charlottes Stärke, gerade in die zarten, leisen Passagen viel Ausdruck zu bringen, ihr klarer Ton, starke Melodiösität und schnelle Reaktionsgabe kommen hier zum Tragen. In ihrer Wahlheimat Hamburg ist sie mit verschiedenen Jazz-, Funk und Soul-Formationen unterwegs.