Anatol Eremciuc Inga Piwowarska Jan Budweis Raquel Gigot Servais Haanen Kaya Meller Johanna Stein

Akkordeonale 2019: Programm

Anatol Eremciuc (Moldawien) — Bessarabischer Wirbelwind

Akkordeonale 2019: Anatol Eremciuc (Photo: Anatol Eremciuc)

Der Akkordeonist und Musik-Pädagoge Anatol Eremciuc kommt aus der Republik Moldawien, früher bekannt als Bessarabien. Dieses Gebiet wird von einem Mischmasch an Völkern bewohnt, deren verschiedene Musikstile wie Balkan, Roma, Klezmer sich in Anatols Akkordeonspiel wiederspiegeln. Anatol ist Gründer der Band Basarab, einem Projekt, dass die Virtuosität und Komplexität der traditionellen Volkmusik aus Bessarabien in feinsten Nuancen darstellt.

In den unterschiedlichsten Projekten hat er gespielt, auf diversen internationalen Festivals, hat Wettbewerbe gewonnen und saß selbst in Jurys. Vor Jahren ist Anatol nach Barcelona emigriert, seine Musik ist der Brückenschlag zu seiner Heimat Moldawien.

Inga Piwowarska (Polen) — Romantik und Brillanz

Akkordeonale 2019: Inga Piwowarska (Photo: Natalia Włodarczyk)

Die junge Polin Inga Piwowarska begann ihre musikalische Ausbildung mit 9 Jahren an der Nationalen Musikschule in Mlawa. Ihre Entscheidung für Klassik und zeitgenössische Musik lag im Reiz des Anspruchsvollen und der Herausforderung, durch Beherrschung und Konzentration die Musik zum Leben zu erwecken.

Trotz ihrer Jugend wurden ihr bereits viele Stipendien für herausragende musikalische Leistungen verliehen, sie gewann diverse Preise und Auszeichnungen auf nationalen und international Wettbewerben und ist als Publikumsliebling neben ihren solistischen Aktivitäten auch in der Kammermusik gern gesehen. Ingas Lieblingskomponisten sind Gustav Mahler, Sergei Rachmaninoff und Claude Debussy.

Raquel Gigot (Belgien) — Stern am Musette-Himmel

Akkordeonale 2014: Raquel Gigot

Da die angekündigte Texanerin Ginny Mac erkrankt ist, springt für sie kurzfristig Raquel Gigot ein, die bereits 2014 das Akkordeonale-Publikum bezaubert hat.

Raquel Gigot stammt aus Belgien, einem Land mit einer großen Akkordeon-Tradition. So konnte es nicht anders kommen, als dass sie mit den verschiedensten Stilen der Akkordeonmusik in Berührung kam. Sie spielt chromatisches sowie diatonisches Akkordeon.

Der Musette begleitet Raquel seit ihrer Kindheit, sie interpretiert ihn wie zu Zeiten der Swing-Jazz-Epoche in Paris und Brüssel.

Das Akkordeon liebt sie, weil es quer durch die sozialen Schichten in Kneipen und auf Dorffesten genau so zu Hause ist, wie in Konzertsälen.

Jan Budweis (Deutschland) — Angesagter Bal-Folk

Akkordeonale 2019: Jan Budweis (Photo: Jan Budweis)

Jan Budweis beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit Folkmusik. Besonders im Volkstanz und der traditionellen Musik eröffnete sich ihm eine neue Welt, und er entdeckte seine Liebe für das Diatonische Akkordeon, die bis heute anhält.

Außerdem studierte er Bandoneon am Konservatorium in Rotterdam. Einflüsse aus Gypsy, Jazz, Tango und Stilistiken verschiedenster traditioneller Kulturen sind in seinem Spiel und seinen Kompositionen lebendig. Neben diverser Bandprojekte und Tätigkeiten für Bühne, Film und Hörspiel arbeitet Jan als Klarinettenbauer.

Er ist aktiv und stilprägend in der deutsche Bal-Folk Szene unterwegs und gefragter Referent für diatonisches Akkordeon und Ensemblespiel.

Servais Haanen (D/NL) — Der Meister feiner Klänge

Akkordeonale 2019: Servais Haanen (Photo: Muriel Spiegel)

Als musikalischer Querdenker ist Servais Haanen Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale. Er komponiert und arrangiert die Ensemble-Stücke des Festivals und führt durchs Programm. Seine mit knochentrockenem Humor gespickten Moderationen haben Kultstatus.

Schon lange arbeitet Servais daran, die Grenzen der Ziehharmonika zu sprengen und Elemente aus neuer Musik, Minimalstrukturen und andere ausgefallene Klänge zu integrieren. Dank seiner vielfältigen Bandarbeit (u.a. Appellation Contrôlée, Quatro Ventos, KlangWeltenFestival) und Komponistentätigkeit für Musiktheater-Produktionen und Dokumentarfilm bringt Servais unterschiedlichstes Musikmaterial ins Spiel.

Neben der Akkordeonale und seiner Dozententätigkeit für Akkordeon ist die Ensemblearbeit mit außergewöhnlicher bis unmöglicher Besetzung eine seiner liebsten Beschäftigungen.

Begleitmusiker/innen

Kaya Meller (Polen), Flügelhorn
Akkordeonale 2019: Kaya Meller (Photo: Penelope Santana)

Kaya Meller studiert am Berklee College of Music in Boston. Sie ist Jazztrompeterin und Flügelhornistin, Komponistin und Arrangeurin. Kaya tritt mit zahlreichen Projekten auf, wie Big Band, Symphonieorchester und kleinen Jazzensembles und hat bereits mit etlichen Jazz-Legenden zusammengearbeitet. Außerdem leitet sie ihr eigenes Kaya Meller Quartett, basierend auf ihrer Originalmusik

Johanna Stein (Deutschland), Cello
Akkordeonale 2019: Johanna Stein (Photo: Angelika Emmerling)

Die multi-stilistische Cellistin Johanna Stein aus Köln fühlt sich auf jeder Bühne, in jeder Besetzung und in jedem Studio zu Hause; ob Klassik, Jazz, Rock, Pop, Fusion oder Weltmusik – kein Stil ist ihr fremd. Neben ihrem Soloprogramm ist sie in den unterschiedlichsten Formationen zu hören, u.a. mit ihrem avantgardistischen Streichquartett Badz.

Viele kennen Johanna schon aus vergangenen Jahren, und auch dieses Jahr wird sie die Akkordeonale mit ihrer cellistischen Begleitung bereichern.